Ergebnisse der StB-Prüfung 2016/2017 – Prüfungsschwerpunkte der StB-Prüfung 2017/2018?!

Im letzten Prüfungszyklus hat die bundesweite Durchfallquote mit 58,4 % einen neuen Höchststand erreicht. 4.139 Kandidaten (Vorjahr: 4.052) haben die schriftliche Prüfung im Oktober 2016 abgelegt. Es haben aber dieses Jahr nur 1.722 Prüfungsbewerber bestanden, während es im Vorjahr noch 1.867 waren. Eine bittere Erkenntnis: Obwohl 87 Kandidaten mehr zu Prüfung angetreten sind, haben deutlich weniger (- 145) die Gesamtprüfung bestanden.

Starke regionale Unterschiede

Hinzu kommen starke regionale Unterschiede: Während in Brandenburg „nur“ 41,7 % derjenigen, die die schriftliche Prüfung abgelegt haben, durchgefallen sind, sind es in Sachsen-Anhalt 66,7 %. Dies mag dort jeweils aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen als „statistischer Ausreißer“ zu werten sein. Aber auch bei den teilnehmerstarken Steuerberaterkammern gibt es große Unterschiede: So sind bspw. in Düsseldorf 57,4 % der Kandidaten durchgefallen, während es in Westfalen-Lippe 48,9 % waren. Innerhalb Nordrhein-Westfalens sind es also 8,5 Prozentpunkte Unterschied. Leider kann man sich als Prüfungsbewerber nicht aussuchen, wo man zur Prüfung antritt. Die Prüfung muss bei der Steuerberaterkammer abgelegt werden, in deren Bezirk der Bewerber im Zeitpunkt der Stellung des Zulassungsantrags vorwiegend beruflich tätig ist. 

Hohe Rücktrittsquoten

Ungebrochen ist der Trend der hohen Rücktritte während der Prüfung. Von den 4.795 Kandidaten, die im Oktober 2016 zur schriftlichen Prüfung erschienen sind, sind 656 während der Prüfung zurückgetreten – das sind 13,7 %! Während man bei anderen Prüfungen durchgefallen wäre, wartet die Steuerberaterprüfung mit einer Besonderheit auf: Die Prüfung gilt als nicht abgelegt! Der Grund für die hohe Rücktrittsquote liegt wohl darin, dass mit Grunderwerbsteuer am ersten Prüfungstag und Lohn- und Bauabzugssteuer am zweiten Prüfungstag sehr exotische Themen Gegenstand der Prüfung waren. Würde man die Rücktritte während der Prüfung zur Durchfallquote hinzuzählen, käme man bundesweit auf eine Nichtbestehensquote von sage und schreibe 64,1 %! Dies ist freilich methodisch zweifelhaft, zumal einige Rücktritte krankheitsbedingt erfolgt sind. Gleichwohl wird so deutlich, dass die sowieso schon sehr hohe Durchfallquote von 58,4 % eigentlich noch höher liegt.

Exotische und zu umfangreiche Prüfungsinhalte

Die Prüfungssachverhalte der schriftlichen Steuerberaterprüfung waren in der Vergangenheit z. T. exotisch und – gerade was den ersten Prüfungstag anbelangt – zu umfangreich. Nun sind die staatlichen Stellen, die für die Erstellung der Prüfungsaufgaben verantwortlich sind, aufgefordert, zu handeln. Ob eine schnelle Änderung zu erwarten ist, bleibt dabei jedoch mehr als fraglich.

Schriftliche StB-Prüfung 2017 – Schwerpunktausgabe NWB Steuer und Studium

Welche Themen sind daher in der schriftlichen Steuerberaterprüfung 2017 zu erwarten? Verlässliche Prognosen sind schwierig. Dennoch gibt es Prüfungsschwerpunkte – die „Dauerbrenner“, die Sie auf jeden Fall kennen sollten.
 

 

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