Design Thinking: Das steckt hinter dem innovativen Problemlösungsansatz

Digitalisierung, Spezialisierungsdruck, sich wandelnde Mandantenwünsche: Steuerkanzleien werden aktuell mit komplexen Problemen konfrontiert. Neue Herausforderungen allerdings bedürfen auch neuer Lösungsansätze. Zum Beispiel den Ansatz des Design Thinkings, der weg von einer klassisch-technischen Sicht auf die Herausforderungen der Zukunft führt.

Die Charakteristika von Design Thinking

Design Thinking erlaubt es, an komplexe Probleme aus unterschiedlichsten Bereichen systematisch heranzugehen und diese kreativ zu lösen. Im Fokus der innovativen Methode steht dabei nicht die technische Lösbarkeit eines Problems, sondern der Mensch selbst. Bevor es an die eigentliche Problemlösung geht, werden daher Fragen wie diese beantwortet:

  • Wie wirkt sich die Lösung auf die eigenen Mitarbeiter oder Mandanten aus?
  • Auf welche Weisen könnte die Lösung gestaltet sein, damit sie Mitarbeitern oder Mandanten im Arbeitsalltag hilft?
  • Welche, womöglich noch gar nicht artikulierten, Bedürfnisse könnten mit der Lösung erfüllt werden?

Auf dieser Basis können nun Methoden entwickelt werden, die bestehende Herausforderung zu meistern. Wichtig: Alle Lösungswege werden im Anschluss daraufhin geprüft, dass sie nicht nur funktionieren, sondern auch für die menschlichen Nutzer einen echten Vorteil bringen. Design Thinking ist damit hervorragend dazu geeignet, die Mitarbeiterbindung zu stärken, Mandantenbeziehungen zu verbessern und empathische Recruiting-Maßnahmen umzusetzen.

Ein Beispiel: Bei einem klassischen Vorgehen wäre die Wahl einer neuen Software vermutlich auf die kostengünstigste Lösung gefallen. Im Rahmen des Design Thinkings allerdings konnte ein Programm gefunden werden, dass sich durch eine intuitive Nutzung auszeichnet und damit wesentlich besser von den Mitarbeitern angenommen wird.

So funktioniert Design Thinking in der Praxis

Um über Design Thinking im Kanzlei-Alltag zu kreativen Lösungen mit echtem Mehrwert für Steuerberater, Mitarbeiter und Mandanten zu gelangen, gibt es zwei Voraussetzungen.

  1. Interdisziplinäre Teams: Die Projektteams müssen so gestaltet sein, dass jeder Mitarbeiter, der in irgendeiner Form mit der Lösung konfrontiert wird, repräsentiert wird. Neben Steuerberatern und Fachangestellten der eigenen Kanzlei dürfen Sie je nach Projekt durchaus auch einen Mandanten ins Boot holen.
  2. Flexible Räumlichkeiten: Kreativität braucht Raum zur Entfaltung. Das ist durchaus wörtlich zu verstehen. So sollten die Räumlichkeiten, in denen das interdisziplinäre Team an der Problemlösung arbeitet, möglichst flexibel umgestaltet werden können. Möbel müssen schnell verrückt werden können, es braucht ausreichend Platz für Whiteboards, großflächige Skizzen und Präsentationsmöglichkeiten.

Gerade bei komplexen Problemen ist Design Thinking ein guter Weg, langfristig tragbare Lösungen zu finden. Dabei geht es vor allem um neue Herausforderungen. Altbewährte Strategien – beispielsweise im Online-Reputationsmanagement – müssen selbstverständlich nicht noch einmal mit der Design Thinking Methode bearbeitet werden.

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