Warum Steuerberater erstklassige Mediatoren sind

Sei es bezüglich der Unternehmensnachfolge oder mit Blick auf die sich häufenden Umbrüche und Change Prozesse im Zuge der digitalen Transformation: Gerade bei mittelständischen, familiengeführten Unternehmen ist das Konfliktpotenzial groß. Warum Steuerberater hierbei hervorragende Vermittler sein können.

Familienunternehmen bedienen sich häufig Mediatoren zur Konfliktlösung

Egal, ob es um die Verteilung von Kompetenzen unter den Gesellschaftern, verschiedene Ansichten über die künftige Ausrichtung des Unternehmens oder um die Unternehmensnachfolge geht: Gerade in Familienunternehmen sind Konflikte unter den Gesellschaftern nicht ungewöhnlich. Aus gutem Grund nehmen viele familiengeführte KMU regelmäßig externe Hilfe bei der Konfliktbewältigung in Anspruch. Dazu zählen Coaches, oftmals aber auch zertifizierte Mediatoren. Dass auch der eigene Steuerberater die Rolle des Mediators einnehmen könnte, kommt vielen Familienunternehmen nicht in den Sinn. Dabei liegt dessen besondere Qualifikation auf der Hand.

Steuerberater als Wirtschaftsmediatoren: neutral und allparteilich

Steuerberater begleiten ihre Mandanten häufig jahrelang, wenn nicht sogar über Jahrzehnte hinweg. So gibt es kaum einen Außenstehenden, der besser über Unternehmensstrukturen, wirtschaftliche Entwicklung und persönliche Situation der Gesellschafter Bescheid weiß. Als Mediatoren sind sie bei innerbetrieblichen Konflikten daher prädestiniert, bringen Sie doch von vorneherein eine tiefe Kenntnis sämtlicher relevanter Unterlagen und Daten mit. Trotz dieses „Insiderwissens“ erfüllen sie zugleich die zwei wesentlichen Voraussetzungen einer Mediation:

  1. Neutralität: Auf innerbetriebliche Konflikte kann ein Steuerberater neutral und unvoreingenommen blicken. Weil er nicht Teil des Unternehmens ist, verfolgt er keine persönlichen Interessen, die über die reine Konfliktlösung hinausgehen. Es entsteht keine persönliche Betroffenheit.
  2. Allparteilichkeit: Da das Mandat eines Steuerberaters das Familienunternehmen als Ganzes betrifft, ist auch eine Bevorzugung bzw. einseitige Parteinahme eines Gesellschafters nicht zu erwarten.

Mediation: Beratungsfeld mit Zukunft

Steuerberater, die sich zusätzlich zu ihren Kernleistungen als Mediatoren positionieren, erschließen sich ein neues Beratungsfeld, das für viele Mandanten höchst interessant sein dürfte. Die Mediation kann damit ein Mittel sein, die eigene Kanzlei vor dem Hintergrund des wachsenden Digitalisierungs- und Spezialisierungsdrucks zukunftsfähig aufzustellen. Vorausgesetzt, es besteht der Wille, sich die entsprechenden Mediationskompetenzen anzueignen – und sich frühzeitig mit möglichen Überscheidungen der Rechtsgebiete Mediation und Steuerberatung auseinanderzusetzen.

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