Empfehlungsmarketing im Zeitalter der Digitalisierung
Menschen schenken Empfehlungen ungleich stärkeres Vertrauen als Werbeversprechen. Auch dann, wenn sie online ausgesprochen werden. Empfehlungsmarketing ist für Steuerkanzleien daher eine wichtige Säule des Marketing-Mix. Zumal die digitale Welt zahlreiche Möglichkeiten der Weiterempfehlung bereit hält. Wir zeigen Ihnen, was Sie für Ihre digitale Empfehlungsmarketing-Strategie wissen müssen.
Empfehlungen haben ein besonderes Gewicht – auch digital
Empfehlungen sind wichtig. Das gilt erst recht für die digitale Sphäre, wo einige Mandanten schon durch die reine Fülle an Anzeigen und konkurrierenden Marketing-Kampagnen eine gewisse Blindheit gegenüber klassischen Werbeanzeigen entwickeln. Empfehlungen von Bekannten, Freunden oder Vertrauenspersonen bekommen hier besonderes Gewicht. Aber auch die authentischen Eindrücke Dritter, die in sozialen Medien geteilt oder über Bewertungsportale wie Google My Business gesammelt werden, können Mandanten von der Kontaktaufnahme mit einer Kanzlei überzeugen. Grund genug, Möglichkeiten des digitalen Empfehlungsmarketings zu schaffen.
Digitale Empfehlungen einholen: Diese Möglichkeiten haben Sie
Egal, ob Sie über Google My Business, Ihre Facebook-Seite, Bewertungsplattformen wie Yelp oder über Social Media Bewertungen und Weiterempfehlungen sammeln möchten. Sie sollten Ihre Mandanten ab und an aktiv auf entsprechende Empfehlungskanäle hinweisen. Schon alleine, weil vielen die digitalen Möglichkeiten einer Weiterempfehlung gar nicht bekannt sind. Um nur einige Anknüpfungspunkte hierzu zu nennen:
- Sprechen Sie in Ihrem Newsletter regelmäßig Bewertungs- und Empfehlungsmöglichkeiten an.
- Nutzen Sie ein ohnehin anstehendes Telefonat oder den jüngsten E-Mail-Verkehr, um eine mögliche Empfehlung/Bewertung zu thematisieren.
- Weisen Sie auf Ihrer Webseite prominent auf die von Ihnen genutzten Bewertungsportale hin – beispielsweise in Form eines Pop-up-Banners.
- Erlauben Sie Bewertungen und Kommentare in Ihrem Kanzlei-Blog, um öffentlich sichtbares Feedback – und Empfehlungen – einzuholen.
- Nutzen Sie Social Media. Kanzleien, die auf verschiedenen Plattformen aktiv sind, erhöhen ihre Sichtbarkeit – und damit auch die Wahrscheinlichkeit hier aktiv weiterempfohlen zu werden.
Übrigens: Aus einer öffentlichen Empfehlung kann nach Absprache mitunter auch ein Testimonial erwachsen, das Ihr Kanzlei-Marketing nachhaltig unterstützen kann.
Um Empfehlungen bitten: Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an
Ob eine Weiterempfehlung tatsächlich ausgesprochen wird und wie enthusiastisch diese ausfällt, hängt maßgeblich von den Umständen ab. Um das volle Potenzial Ihres Empfehlungsmarketings auszuschöpfen, bieten sich insbesondere zwei Situationen an:
- Bitten Sie neue Mandanten möglichst frühzeitig um eine Empfehlung. Am Anfang einer Geschäftsbeziehung ist die Begeisterungsfähigkeit für Ihre Arbeit in der Regel am höchsten.
- Durch eine proaktive Beratung konnten sie einen Mandanten vor erheblichem Schaden bewahren oder eine geschäftsfördernde Chance sichern? Unter dem Eindruck eines solchen Erfolgserlebnisses ist die Bereitschaft zur Weiterempfehlung hoch.
Übrigens: Haben Sie Mandanten (z.B. via Social Media) weiterempfohlen, sollten Sie dies nicht einfach so stehen lassen. Bedanken Sie sich stattdessen, idealerweise nicht online, sondern persönlich – ggf. sogar mit einem kleinen Präsent. Damit würdigen Sie Ihren Mandanten für dessen Empfehlung und motivieren diesen, Sie auch künftig fleißig weiterzuempfehlen.