Kanzlei der Zukunft: Richtig priorisieren und Zukunftschancen optimal nutzen

Von New Work über digitale Prozessinnovationen bis hin zur Etablierung neuer Beratungsleistungen und zeitgemäßes Kanzlei-Marketing: Auf dem Weg zur zukunftsträchtigen Kanzlei gibt es fast immer mehrere Baustellen – insbesondere bei kleineren Kanzleien. Umso wichtiger ist es für Steuerberater, die anstehenden Innovationsprozesse zu priorisieren.

Lähmender Innovationsdruck?

Kaum eine Phase war für Steuer-Kanzleien mit so vielen Umbrüchen verbunden wie die letzten Jahre. Während auf der einen Seite der Digitalisierungsdruck wächst, steigen andererseits die Mandanten-Anforderungen – und drängen Steuerberater zu hochkomplexen Spezialisierungen. Zugleich fordern auch (neue) Mitarbeiter viel von ihrem Arbeitgeber ein. Von Homeoffice oder hybriden Arbeitsmodellen bis hin zu einer werteorientierten Kanzlei-Führung. Berechtigte Forderungen, die im War of Talents für viele Kanzleien eine besondere Dringlichkeit haben.

Um die Zukunftsfähigkeit der Kanzlei zu erhalten, stehen wichtige Change Prozesse daher oftmals gleich in mehreren Bereichen an. Für die Kanzlei-Führung eine schwierige Situation, die allzu oft nicht antreibend, sondern lähmend wirkt. Da im Regelfall nicht alle notwendigen Innovationen gleichzeitig angegangen werden können, ist eine Priorisierung daher dringend erforderlich, um den Stein ins Rollen zu bringen.

Am Anfang steht die Strategie

Die Weichen für die Zukunft stellen Sie mit einer umfassenden Kanzlei-Strategie bzw. einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung. Hier halten Sie fest, wo genau Sie in einigen Jahren stehen wollen – und erarbeiten eine mögliche Umsetzung im Rahmen einer Roadmap. Die frühzeitige Definition von Meilensteinen erlaubt es Ihnen, Ihre Ziele Schritt für Schritt zu erreichen.

Roadmap erarbeiten: So priorisieren Sie richtig

Die Ausgestaltung der Roadmap hängt dabei zu einem wesentlichen Teil von den Verknüpfungen zwischen den einzelnen Innovationsfeldern ab. Selbst in Kleinst-Kanzleien sind letztlich alle Prozesse miteinander verwoben. Diese Zusammenhänge entscheiden letztlich darüber, wie eine sinnvolle Priorisierung der anstehenden To-Dos aussehen könnte. Ein Beispiel:

  1. Neue Führungsformen wie die transformationale Führung rücken Mitarbeiter in den Fokus und setzen Impulse für New Work Innovationen.
  2. Neue Arbeitsmodelle und Organisationsstrukturen lassen die Mitarbeiterzufriedenheit wachsen – ebenso wie die (intrinsische) Motivation.
  3. Digitalisierungsprozesse lassen sich mit einem motivierten Team, das an einem Strang zieht, wesentlich leichter stemmen – sowohl innerhalb der Kanzlei als auch bei Ihren Mandanten.
  4. Teamspirit und positives Arbeitsklima strahlen maßgeblich auf das Recruiting aus – und geben Ihnen im War of Talents einen entscheidenden Vorteil.
  5. Zufriedene Mitarbeiter und Mandanten wiederum können (z.B. als Testimonials) hervorragend für das Kanzlei-Marketing genutzt werden.

Auch eine andere Vernetzung der Zusammenhänge ist denkbar. Legen Sie den Fokus etwa zunächst auf die Digitalisierung, machen Sie Ihre Kanzlei attraktiv für Nachwuchskräften, die Wert auf Modernität und schlanke Prozesse legen. Die schleichende Verjüngung der Kanzlei wiederum kann sich über kurz oder lang auf Arbeitsmodelle, Führungs- und Organisationsstrukturen durchschlagen.

So hängt letztlich alles mit allem zusammen. Durch die enge Verzahnung der unterschiedlichen Bereiche ist nicht der Weg entscheidend, sondern das Erreichen des Ziels: eine zukunftsfähige Kanzlei.

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