Lebenslanges Lernen? Wie die Lernmodelle der Steuerkanzlei der Zukunft aussehen

Die fortschreitende Digitalisierung sowie technologische und gesellschaftliche Umbrüche stellen immer neue Herausforderungen an Steuerkanzleien und ihre Mitarbeiter. Lebenslanges Lernen ist unabdingbar, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. In der Steuerkanzlei der Zukunft tritt dabei das Konzept des New Learnings an die Stelle formeller Lerninhalte.

Change-Prozess erfordern Anpassungsfähigkeit – von allen Mitarbeitern

Fortbildungen bei Steuerberatern konzentrieren sich klassischerweise auf rein inhaltliche Themen. Aus gutem Grund. Immerhin müssen sie steuerrechtlich stets auf dem neuesten Stand sein. Sogenannte Soft-Skills allerdings werden in vielen Kanzleien nach wie vor sträflich vernachlässigt. Dabei gilt es insbesondere in diesen Bereichen, Kompetenzen aufzubauen. In dem Grad, in dem Routineprozesse wegfallen, rückt die persönliche Beratungsleistung stärker in den Vordergrund. Gemeinsam mit Partnern und Mitarbeitern, gilt es umfassende Mandantenprojekte – beispielsweise im Zuge der Digitalisierungsberatung – umzusetzen. Hierfür allerdings werden neben fachlich-rechtlichen Kenntnissen vor allem Fähigkeiten wie Kreativität, Flexibilität, Team- und Anpassungsfähigkeit benötigt.

Ganz zu schweigen davon, dass Skills wie diese auch für die eigene Digitalisierung dringend gebraucht werden – eine Transformation, die angesichts kontinuierlicher technischer Fortschritte letztlich immer Prozess-Charakter behalten und nie wirklich „abgeschlossen“ sein wird.

Beim lebenslangen Lernen in der Steuerkanzlei der Zukunft dürften die sogenannten Soft Skills daher wesentlich stärker als heute im Fokus stehen. Und das gilt nicht nur für die Chefetage, sondern für alle Mitarbeiter einer Kanzlei.

New Learning löst formelle Strukturen ab

Neben den Inhalten ist auch die Form des Lernens einem bedeutsamen Wandel unterzogen. Im Zuge des New Learnings rücken die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Lernenden in den Fokus. Dabei ist der Lernprozess von einem hohen Maß an Eigenverantwortlichkeit geprägt, wodurch das Lernen selbst als sinnhaft erlebt wird. An die Stelle starrer Lernstrukturen, wie sie etwa von Präsenz-Seminaren und -Schulungen vorgegeben werden, dürften daher zunehmend zeit- und ortsunabhängige E-Learning-Angebote treten. Aber auch sinnstiftende Formen des Lernens wie Hospitationen oder Mentoring könnten schon bald zum Kanzlei-Alltag gehören.

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