Video-Recruiting: 5 Fettnäpfchen, die Sie bei der Präsentation der Kanzlei meiden sollten

Befeuert durch die Corona-Pandemie, die das unverbindliche Kennenlerngespräch von Bewerbern in der Kanzlei erheblich erschwerte, sind Recruiting-Videos aus dem Employer Branding von Steuerkanzleien nicht mehr wegzudenken. Während gut gemachte Recruiting-Videos Kandidaten ein ebenso ansprechendes wie adäquates Bild der eigenen Kanzlei vermitteln, können grobe Fehler bei der filmischen Umsetzung durchaus auch abschreckend wirken. Wir zeigen Ihnen, welche Schnitzer Sie in bewegten Bildern vermeiden sollten.

1. Das Recruiting-Video wird als Imagefilm verstanden

Natürlich möchte man die eigene Kanzlei im Rahmen des Video-Recruitings bestmöglich in Szene setzen. Mit der Planung sollte man es allerdings besser nicht übertreiben. Starre Drehbücher und das filmische Abhaken von Benefits/Alleinstellungsmerkmalen verleihen einem Recruiting-Video schnell den Charakter eines Imagefilms. Potenzielle neue Mitarbeiter, die sich einen ehrlichen Einblick in den Kanzleialltag versprechen, wollen aber gerade letzteres nicht sehen.

Wenig authentisch wirkt es etwa, wenn

  • Texte erkennbar auswendig gelernt worden sind,
  • Klischees reproduziert werden – von gestellten Lachern im Pausenraum bis zum überschwänglichen Händeschlag, der in eine Umarmung übergeht oder
  • die Stimme aus dem Off omnipräsent ist und die eigentlichen Mitarbeiter nicht zu Wort kommen lässt.

Merke: Ein Recruiting-Video darf Ecken und Kanten haben. Wichtig ist, dass Mitarbeiter menschlich wirken – und nicht wie Schauspieler.

2. Den Mitarbeitern wird kein Raum eingeräumt

Recruiting-Videos sollten immer von Menschen, sprich von den eigenen Mitarbeitern, getragen werden. Professionelle Kamerafahrten und durchgestylte Bilder mögen technisch Spielfilm-Qualität haben, inhaltlich bleiben sie jedoch nichtssagend. Unaufgeregte, ehrliche Interviews mit ausgewählten Mitarbeitern, sind dagegen weitaus besser geeignet, um Ihre Kanzlei vorzustellen.

3. Das Video wirkt überladen

Etliche Originaltöne von Mitarbeitern, schnelle Schnitte, eingespielte Infografiken und Animationen: Viele Kanzleien wünschen sich hochinformative Videos – und schießen bei der Video-Erstellung über das Ziel hinaus. Ist die Informationsdichte jedoch zu hoch, können die Inhalte schlicht nicht mehr aufgenommen werden. Die Bewerber-Rate auf entsprechende Videos fällt entsprechend mau aus. Besser ist es, sich in maximal dreiminütigen Videos auf wenige Interviews zu konzentrieren und nur die wesentlichen Charakteristika einer Kanzlei filmisch darzustellen.

4. Dem Recruiting-Video fehlt ein roter Faden

Viele Recruiting-Videos sind inhaltlich und filmtechnisch zwar solide, sie wirken jedoch seltsam konfus und erzeugen beim Betrachter allenfalls ein Gähnen. Häufig liegt das schlicht daran, dass es dem Video an Struktur fehlt. Die gute Nachricht: Es gibt eine recht einfache Möglichkeit, den Eindruck wild zusammengewürfelter Szenen zu vermeiden. Setzen Sie auf einen Hauptprotagonisten (Mitarbeiter oder Partner), der durch die Kanzlei führt und dabei andere Mitarbeiter interviewt. Tipp: Investieren Sie in einen professionellen Videoschnitt. Hiermit lassen sich Recruiting-Videos auch im Nachhinein noch strukturieren.

5. Videos wirken gezwungen bis peinlich

Die Versuchung in Recruiting-Videos mit dem Klischee des nüchternen Steuerberaters zu brechen, ist groß – und treibt mitunter kuriose Blüten. Von Kostümen über eigens komponierte Songs bis hin zu ausufernden Schauspieleinlagen.

Entsprechende Videos sollen meist ironisch wirken, in der Realität ist das aber selten der Fall. Manchmal erscheinen sie zumindest ehrlich bemüht, oft veranlassen sie aber schlicht zum Fremdschämen. Gerade Kanzleien, die weder Erfahrung im Erstellen von Recruiting-Videos noch Budget für eine professionelle Agentur haben, sollten daher besser auf Experimente verzichten.

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