
Nachgefragt – Steuerberaterprüfung 2024/2025
Jedes Jahr begleitet der NWB Campus-Blog Tausende von angehenden Steuerberatern auf ihrem Weg zur Steuerberaterprüfung. Franziska hat uns als Bloggerin im letzten Turnus des NWB Campus-Blogs an ihren Höhen und Tiefen teilhaben lassen. In einem Interview mit Steuer und Studium blickt sie nun auf diese Zeit zurück und hat Tipps für die künftigen Steuerberater.
SteuerStud: Liebe Franzi, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft! Wir haben deinen Weg im NWB Campus-Blog verfolgt. Du hast uns echt beeindruckt! Wie geht's dir?
Franziska Berger-Ludwig: Mir geht es jetzt sehr gut, und ich bin einfach nur froh, es überstanden zu haben. Es ist ein unfassbar befreiendes Gefühl, nicht mehr unter Lerndruck zu stehen und jeden Tagesablauf auf ein Lernpensum abstimmen zu müssen! Tatsächlich hatte ich in meinen freien Minuten auch immer mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen, sodass die Befreiung hiervon eine Wohltat für meine Seele ist.
Wenn man den Druck selbst nicht erlebt hat, ist es schwierig, sich dies vorzustellen und sich irgendwie darauf vorzubereiten. Kleinigkeiten haben unfassbar an den Nerven gezerrt und natürlich auch meine Familie und mein ganzes Umfeld beeinflusst.
Daher freuen sich meine Kinder jetzt auf Tagesausflüge, lernfreie Wochenenden und auf einen Urlaub ohne Gesetze. Und ich bin aufgeregt und euphorisch, weil ich meine Zukunft jetzt so gestalten kann, wie ich es mir immer gewünscht habe.
SteuerStud: Das klingt sehr spannend. Welche Tipps zur Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung möchtest du weitergeben?
Franziska Berger-Ludwig: Mein wichtigster Tipp ist wohl, dass man zuerst den eigenen Lerntyp kennen muss, um effizient lernen zu können.
Für mich war seit dem Steuerfachwirt klar, dass ich am besten mit Übungsaufgaben lerne. Daher lag mein Fokus hauptsächlich auf der Klausurarbeit sowie der Wiederholung. Wenn in der Klausurarbeit noch der Fokus auf Qualität statt Quantität gelegt wird, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Mit „Qualität“ meine ich, dass nicht die Anzahl an geschriebenen Klausuren zählt, sondern das Erarbeiten des Lernstoffs anhand der Klausuren sowie die Wiederholung der Sachverhalte. Man kann eine bereits geschriebene Klausur nach drei Monaten nochmal schreiben und meint, sie noch nie gesehen zu haben! Ohne Wiederholung bleibt einfach nichts dauerhaft verknüpft. Mit den Fallstudien aus der Zeitschrift Steuer + Studium kann man viele Fallabwandlungen abdecken oder das bereits erlernte Wissen testen.
Ein weiterer Tipp wäre, dass „viel“ nicht unbedingt „viel“ oder „mehr“ hilft. Es braucht nicht zwei verschiedene Klausurenkurse oder unterschiedliche Anbieter, um möglichst viel gesehen zu haben. Wegen des Überangebots auf dem Markt hat man immer den Eindruck, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist. Es kochen aber alle Anbieter nur mit Wasser! Ich bin auch davon überzeugt, dass alle Anbieter versuchen, uns durch die Prüfung zu bringen, und sie decken daher den Stoff weitestgehend ab.
Es kommt vielmehr darauf an, mit welchem Lösungsaufbau/Dozenten und Schemata man zurechtkommt. Daher würde ich empfehlen, Klausuren und Anbieter möglichst vorher zu testen; viele Anbieter bieten Beispielklausuren an. Wenn man hier mal versucht, ein paar Gedankengänge nachzuvollziehen, kann man relativ schnell feststellen, womit man besser oder schlechter zurechtkommt.

SteuerStud: Würdest du rückblickend etwas anders machen?
Franziska Berger-Ludwig: An meiner Strategie und meinem Fokus würde ich rückblickend nichts ändern, weil es ja auch funktioniert hat. Aber an meinem Mindset hätte ich gearbeitet.
Man muss sich unbedingt auf sich selbst konzentrieren und nicht nach links oder nach rechts schauen. In der Vorbereitung neigt man dazu, sich mit anderen zu vergleichen. Das ist schlichtweg nicht sinnvoll, sondern verunsichert nur! Wichtig ist, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass jeder eine andere Vorbildung hat, andere Voraussetzungen mitbringt, andere Kurse belegt hat, andere Zeit-Ressourcen zur Verfügung hat und unterschiedliche Lebensumstände bestehen. Hier muss jeder den eigenen Weg finden. Es gibt keine „Universal-Vorbereitung“ – nur „Bausteine“ für die Vorbereitung. Ich wünsche allen zukünftigen Prüflingen viel Erfolg!
SteuerStud: Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen dir alles erdenklich Gute für deine berufliche und private Zukunft.
Immer auf der sicheren Seite – mit Steuer und Studium.
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Prüfungswissen vertiefen und üben
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Mit der richtigen Taktik und Routine sicher punkten
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Von Tipps erfahrener Dozenten profitieren
Fachwissen auf den Punkt gebracht, verständlich erklärt und dank vieler Fallbeispiele und Schaubilder besonders anschaulich. Deshalb ist Steuer und Studium der unverzichtbare Begleiter in der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Und aufgrund der behandelten Themen, die die breite Mandantschaft betreffen, bleiben auch (fertige) Steuerberater mithilfe von Steuer und Studium gerne weiter auf dem Laufenden. Das ist professionell vermitteltes Steuerwissen, das Spaß macht!
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