Nachgefragt: StB-Prüfung 2017/2018 – „Ein großer Traum ist wahr geworden!”

Ralph Homuth hat seinen Traum verwirklicht und die StB-Prüfung 2017/2018 bestanden. Dabei kann er nicht nur auf einen sehr spannenden Berufsweg zurückblicken, sondern hat auch Tipps zur Prüfungsvorbereitung für die Kandidaten für die anstehende StB-Prüfung 2018/2019.

HomuthSteuerStud: Lieber Herr Homuth, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, Sie haben es geschafft! Wie geht es Ihnen?

Ralph Homuth: Danke! Ich kann es noch gar nicht glauben. Ein großer Traum ist wahr geworden!

SteuerStud: Lassen Sie uns kurz über Ihren beruflichen Hintergrund sprechen.

Ralph Homuth: Gerne. Ich bin auf Sylt geboren und habe dort nach meiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten noch einige Jahre gearbeitet. Ich hatte schon damals den Wunsch, Steuerberater zu werden. Allerdings ist das von der Insel aus eine besondere logistische und finanzielle Herausforderung. Durch einen Zufall habe ich dann das Angebot bekommen, in Hamburg in der Filmbranche zu arbeiten. Hier habe ich über 15 Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet und auch TV-Spielfilme als verantwortlicher Projektleiter durchgeführt. Aufgrund verschiedener Schlüsselmomente reifte in mir der Gedanke: „Vielleicht kommt Beruf von Berufung“. Der Schritt zurück ins Steuerbüro fiel mir nicht schwer, da ich eine Kanzlei gefunden habe, die schwerpunktmäßig Filmproduzenten betreut. Der Umzug nach Hamburg und das Aufstiegsstipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) ermöglichte mir i. Ü., berufsbegleitend Betriebswirtschaft zu studieren. Inzwischen habe ich auch mein Masterstudium im Bereich Wirtschaftsrecht abgeschlossen.

SteuerStud: Das klingt sehr spannend. Welche Tipps zur Vorbereitung auf die StB-Prüfung möchten Sie weitergeben?

Ralph Homuth: Zunächst sollte sich jeder vorher bewusst machen, was die Examensvorbereitung mit sich bringt und hierüber auch mit dem Partner und der Familie sprechen. Zudem gilt es, die fachlichen Anforderungen richtig einzuschätzen. So ging meine Hoffnung, dass mich beide Studiengänge auf das Examen vorbereiten würden, nicht auf. Die Ansätze sind zu unterschiedlich und die Anforderungen im Examen deutlich höher. 2016 belegte ich einen viermonatigen Vorbereitungslehrgang, was nicht ausreichte. Daher empfehle ich eine Vorbereitungszeit von zwei Jahren. Das Kursangebot ist vielfältig; hier muss jeder seinen Lerntyp ehrlich einschätzen. Ab Januar 2017 habe ich zweimal wöchentlich einen Abendkurs belegt, am Wochenende Klausuren geschrieben und noch einen Intensivlehrgang vor dem Examen belegt. Zusätzlich habe ich das Angebot des Steuerberaterverbands Hamburg wahrgenommen. Hier können Anwärter die halbtägigen Seminare kostenfrei belegen. Das hat mir in beiden Prüfungsabschnitten sehr geholfen. Zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung habe ich mehrere Kurse belegt und sehr intensiv Kurzvorträge geübt.

SteuerStud: Würden Sie rückblickend etwas anders machen?

Ralph Homuth: Ich habe im Vorfeld die Intensität und die Materialfülle falsch eingeschätzt. Daher würde ich heute über einen Vorbereitungszeitraum von zwei Jahren eine Kombination aus Kursen und Fernunterricht wählen.

SteuerStud:Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Ralph Homuth: Zunächst wünsche ich mir erst einmal wieder einen normalen Alltag und viel Zeit mit meiner Familie. Nun kann ich zudem endlich wieder regelmäßig Sport treiben; vielleicht nehme ich auch mal wieder an einem kurzen Triathlon teil. – Mir ist natürlich auch wichtig, das Level zu halten und mich beruflich zu etablieren. „Stillstand“ bedeutet schließlich „Rückschritt“. Grundsätzlich habe ich das StB-Examen absolviert, um mich selbständig zu machen; aber hier möchte ich jetzt auch nichts überstürzen. Zudem schreibe ich
derzeit an einem weiteren Fachartikel für die NWB. Da ich gerne schreibe, möchte ich dies gerne weiterverfolgen. Des Weiteren habe ich mich in Verbindung mit der Filmbranche intensiv mit dem internationalen Steuerrecht befasst. Daher kann ich mir ferner gut vorstellen, die entsprechende Fachberaterprüfung zu absolvieren. Aber auch das hat noch Zeit.

SteuerStud: Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für Ihre berufliche und private Zukunft.

Ralph Homuth: Ich möchte mich auch bedanken, allerdings zunächst bei meiner Frau und meinen Kindern, die mich sehr unterstützt haben. Sie haben mir den Rücken freigehalten und mussten leider vieles in dieser Zeit hinnehmen, auch wenn ich diesen Weg für meine Familie gegangen bin. Ferner danke ich Ihnen für das Interview.

 


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