Bilanzierung und Besteuerung digitaler Leistungen – Ausgewählte bilanzielle und (umsatz-)steuerliche Aspekte bei elektronischen Leistungen

Im Zuge der Digitalisierung sind nicht nur strategische und technische Entscheidungen zu treffen. Vielmehr werden Bilanzierende, Berater und Abschlussprüfer vor neue handels- und steuerrechtliche Herausforderungen gestellt. Dabei betrifft der Trend längst alle Unternehmen, sei es bspw. durch Einsatz von Softwarelösungen zur Optimierung der Datenverfügbarkeit und -verarbeitung oder durch Nutzung des Internets als (zumindest zusätzliche) Handelsplattform.

Der Begriff der Digitalisierung wird vielfältig verwendet, wobei dessen Bedeutung entscheidend vom jeweiligen Kontext abhängt. Einerseits betrifft die Digitalisierung Themen rund um die Datenerzeugung, -verarbeitung, -steuerung und -archivierung. Andererseits entstehen immer mehr digitale Geschäftsmodelle, deren Besteuerung sichergestellt werden muss.

Der Einsatz von Anlagen (Hardware) und Programmen (Software) zur elektronischen Datenverarbeitung ist dabei in den letzten Jahrzehnten für Unternehmen unumgänglich und fester Bestandteil in der täglichen Unternehmenspraxis geworden – unabhängig von deren Größe oder Branche. Der elektronischen Datenverarbeitung kommt nicht nur durch deren Häufigkeit in der Praxis eine besondere Bedeutung zu, sondern auch durch deren stetigen Fortschritt und Wandel. So halten immer neue Technologien und Trends in die (Geschäfts-)Welt Einzug, zu denken sei hierbei z. B. an Data Analytics, Big Data oder künstliche Intelligenz. Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, immer neue Einsatzfelder werden für Maschinen geschaffen und eine immer engere Vernetzung erfolgt zwischen Mensch und Maschine (Industrie 4.0, Internet of Things, Machine to Machine).

Die Sonderausgabe beschäftigt sich im ersten Teil daher mit ausgesuchten handels- und steuerbilanziellen Fragestellungen zur Abbildung von Software im Allgemeinen sowie den neuen vorstehend genannten und weiteren Trends im Speziellen in der Bilanz. Hierbei erfolgt zunächst eine Abgrenzung von Soft- zur Hardware und eine Begriffsbestimmung und Eingruppierung neuer (Software-)Trends. Darauf aufbauend wird insbesondere der Frage nachgegangen: Aktivierung oder sofortige Berücksichtigung als Aufwand? Des Weiteren werden Besonderheiten bei der Bilanzierung von Softwareleasing, Daten und Internetauftritten betrachtet.

Darüber hinaus ist in der Praxis ein besonderes Augenmerk auf die Umsatzsteuer zu legen, da Fehler im Umgang mit den betreffenden Regelungen insbesondere im Rahmen von Betriebsprüfungen zu nachteiligen Steuerfolgen, wie nachträgliche Umsatzsteuerfestsetzungen oder die Versagung des Vorsteuerabzugs, führen können. Daher widmet sich die Sonderausgabe im zweiten Teil ausgewählten umsatzsteuerlichen Fragestellungen im Kontext des digitalen und mobilen Bezugs von Dienstleistungen und Produkten. Im Fokus der Betrachtung steht – unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsentwicklungen auf Ebene der EU – die umsatzsteuerliche Behandlung der Überlassung von Software, der Erbringung elektronischer Dienstleistungen sowie des Online-Versandhandels.

Mit der Sonderausgabe geben wir Ihnen einen Wegweiser zu ausgewählten Auswirkungen der Digitalisierung auf die Handels- und Steuerbilanz sowie die Umsatzsteuer an die Hand, den Sie in Ihrer täglichen Arbeit zur Auffrischung oder zum Nachschlagen einsetzen können. Der Fokus der Beilage liegt einerseits auf der anschaulichen Vermittlung von Wissen anhand von Beispielsfällen zu den betreffenden Themenkomplexen und zeigt Unterschiede zwischen handels- und steuerbilanzieller Behandlung auf. Andererseits werden praktische Hinweise gegeben sowie aktuelle Entwicklungen in Bezug auf die betrachteten Themengebiete aufgegriffen.

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