Schwächen-Analyse: Ihr schneller Einstieg in die betriebswirtschaftliche Beratung

Die „8-Stunden-Unternehmens-Analyse“ ist ein Instrument, das Professor Kurt Nagel vor vielen Jahren entwickelt hat und das viele Berater erfolgreich einsetzen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Analyse ist die Betrachtung der Schwächen des Unternehmens. Hieraus können Sie leicht Folgeaufträge generieren – und damit in die betriebswirtschaftliche Beratung einsteigen.

Schwächen müssen wettbewerbsrelevant sein

Aus der neutralen Beratungsperspektive beobachten wir häufig Folgendes: In vielen Unternehmen steht nicht nur die Nennung der Schwächen im Vordergrund. Auch die Zahl der aufgezählten Schwächen ist im ersten Durchgang meist deutlich höher als die Zahl der genannten Stärken. Daraus ergibt sich für die Analyse ein wichtiger Hinweis: Die Schwächen sollten danach unterschieden werden, ob diese als „wettbewerbsrelevant“ anzusehen sind oder (eher) nicht. Auf diese Weise kann bei der Ableitung erforderlicher Aktivitäten besser priorisiert werden.

Rolle des Chefs definieren

Im Vorfeld jeder Aktivität zur Schwächen-Analyse sollte man die Rolle des Unternehmers oder des Chefs überlegen. Es zeigt sich immer wieder, dass manche Mitarbeiter „zurückhaltend“ agieren und nicht alle Kritikpunkte aus ihrer Sicht benennen, wenn Vorgesetzte dabei sind. Für einen Workshop zur Schwächen-Analyse kann es ein guter Weg sein, dass Vorgesetzte die Mitarbeiter begrüßen, die Bedeutung des Themas herausstellen und dann die Gruppe alleine arbeiten lassen. Am Ende des Workshops kommt der Chef wieder dazu, lässt sich die Ergebnisse vorstellen und dankt der Runde für ihr Engagement.

Der Einstieg: 2 Möglichkeiten

Ganz im Sinne des Werkzeugkastens können zwei grundlegend verschiedene Einstiege gewählt werden:

  • Der breite Einstieg: Sammlung aller Schwächen aus der Sicht der jeweils Beteiligten und anschließende Bewertung. Im zweiten Schritt könnten dann bei Bedarf brennende Themen mit der Beraterwerkstatt weiter bearbeitet werden.
  • Der spitze Einstieg: Konkrete Arbeit direkt an ein oder zwei offenkundig besonders brennenden Problemen

Schwächen-Analyse mit der Kartenabfrage

In vielen Unternehmen hat es sich bewährt, alle jeweils Beteiligten bei der Beantwortung der Frage einzubeziehen, welche Schwächen bzw. Probleme das Unternehmen derzeit im Wettbewerb behindern. Wichtig ist es dann, eine Methode zu wählen, bei der auch wirklich alle (!) Beteiligten zu Wort kommen. Denn entscheidend ist es immer, dass alle Perspektiven, Blickwinkel und Meinungen auf den Tisch kommen – oder in diesem Fall an die Pinnwände. Erfahrungsgemäß gelingt dies in Teamdiskussionen eher selten, weil dort meist bestimmte Kommunikationsmuster dominieren. Eine Methode, die das Einbeziehen aller realisiert, ist die aus der Moderationstechnik bekannte Kartenabfrage.

Genaue Ergebnisse nicht entscheidend

Generell ist es wichtig, immer zu realisieren, dass es nicht darum geht, wissenschaftlich genaue Ergebnisse zu erhalten. Ziel der Arbeit ist, dass die handelnden Personen im Unternehmen eine gemeinsame Ausgangsbasis und gemeinsame Aktivitäten erarbeiten. Beides ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung. Dabei steht immer der plausible Konsens der Beteiligten im Mittelpunkt. Diesen mit überschaubarem Zeiteinsatz und in produktiver Atmosphäre zu erreichen, ist Aufgabe des Beraters in seiner Moderatoren-Rolle.


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