„Du“ oder „Sie“? So finden Kanzleien die richtige Ansprache

Du oder Sie? Wie sollten Steuerberater ihre Mandanten online richtig ansprechen – allen voran auf der Kanzleiwebseite? Während sich das Sie in den meisten Fällen empfiehlt, gibt es durchaus Situationen, in denen das Du angemessener ist. Eine Übersicht.

Siezen: In der Steuerberaterbranche Standard – auch online

Es ist kein Geheimnis: Das Sie gilt in der Steuerberaterbranche nach wie vor als Standard – und zwar auch online. Um diesen Eindruck bestätigen zu können, müssen Sie nur nach Steuerberatern in Ihrer Region googeln und einen Blick auf die Kanzleiwebseiten werfen. Der Grund ist simpel: Kanzleien, die in der Regel Mandanten verschiedenster Altersklassen und Branchen vertreten, möchten schlicht auf Nummer sicher gehen. Das Sie mag – gerade für jüngere Ohren – etwas langweilig klingen, es stößt aber garantiert niemanden vor den Kopf. Kanzleien, die duzen, müssen dagegen sehr geschickt kommunizieren. Anderenfalls schlägt die Tonalität schnell ins plump Anbiedernde um.

Duzen: Pfiffiges Alleinstellungsmerkmal?

Auf der anderen Seite können sich Kanzleien, die sich auf ihrer Homepage fürs Du entschieden haben, der Aufmerksamkeit ihrer Leser sicher sein. Schon alleine, weil letzteres in der Steuerberaterbranche noch ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist. Aber nur um des Überraschungseffekts willen potenzielle Mandanten verprellen? Vermutlich keine gute Idee. Dennoch gibt es Situationen, in denen sich das Du tatsächlich anbietet. Das gilt insbesondere für Kanzleien, die primär vergleichsweise junge Mandanten beraten. Wer beispielsweise besonders viele Startups zu seinem Mandantenkreis zählt, dürfte mit einem kollegialen Du kaum anecken.

Die gesamte Kommunikation sollte stimmig sein

Ob sich auf Ihrer Kanzleiwebseite eher das Du oder das Sie empfiehlt, lässt sich meist ganz einfach entscheiden, wenn Sie Ihre übliche Kommunikation in den Blick nehmen. Siezen Sie Ihre Mandanten generell? Dann sollte die Ansprache auch auf Ihrer Webseite entsprechend gewählt sein. Gleiches gilt, wenn Sie sich zumindest beim Erstkontakt an das Sie halten. Wechseln Sie, sobald eine Vertrauensbasis geschaffen worden ist, schnell zum Du, können Sie bei Ihrer Online-Präsenz einen ähnlichen Weg einschlagen. Siezen Sie potenzielle Mandanten auf Ihrer Webseite konsequent und gehen Sie bei Kanälen, die bereits einen Kontakt zu Ihrer Kanzleiseite voraussetzen (etwa im Rahmen Ihres Newsletters), zum Du über.

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