Held, Zauberer oder Jedermann? Wie Sie Archetypen für Ihr Kanzlei-Marketing nutzen

Archetypen helfen Kanzleien bei der Positionierung

Ihr Mandanten-Kreis ist breit gefächert, zugleich haben Sie Probleme dabei, bestimmte Mandanten-Gruppen erfolgreich anzusprechen? Das kann daran liegen, das potenzielle Mandanten nicht klar erkennen können, wo Ihre Expertise liegt – und wofür Sie als Kanzlei eigentlich stehen. Entsprechend gilt es, die eigene Positionierung klar herauszuarbeiten und damit die eigene Marke zu stärken. In der Praxis allerdings, ist das oft gar nicht so einfach. Gerade für Kanzleien, die in puncto Mandantengewinnung traditionell mehr auf Masse statt Klasse setzen. Ein Blick auf die 12 Archetypen hilft dabei, sich des eigenen Markenkerns bewusst zu werden, und das Kanzlei-Marketing entsprechend auszurichten.

Die 12 Archetypen im Überblick

Von Betreuer bis Jedermann: Im Folgenden stellen wir Ihnen die 12 Archetypen vor – inklusive möglicher Anknüpfungspunkte zu Ihrer Kanzlei.

1. Der Betreuer: Der Betreuer zeichnet sich durch Empathie und Selbstlosigkeit aus. Entsprechend ausgerichtete Kanzleien stellen die Bedürfnisse der Mandanten vor die eigenen – und sind beispielsweise auch abseits klassischer Bürozeiten erreichbar.
2. Der Herrscher: Als Herrscher geben Sie den Ton an – und zeigen Mandanten, wo es langgeht. Treffend für Kanzleien, die gerne das Ruder in die Hand nehmen und Mandanten proaktiv beraten.
3. Der Schöpfer: Schöpfer haben eine Vision – und den Plan, diese in die Tat umzusetzen. Das trifft etwa auf Kanzleien mit dem Anspruch zu, in bestimmten Branchen, Prozessen oder sonstigen Aspekten einen Vorreiter-Status einzunehmen.
4. Der Unschuldige: Aufrichtigkeit, Demut und Optimismus zeichnen den Unschuldigen aus. Kanzleien, die Werte wie Nachhaltigkeit oder ein positives Arbeitsumfeld hochhalten, könnten sich die Marke des Unschuldigen zunutze machen.
5. Der Weise: Der Weise verfügt nicht nur über einschlägige Kompetenzen, er möchte sich auch stets neues Wissen aneignen. Der Archetyp könnte zu Kanzleien passen, die sich durch Innovationsfreude und tiefgründige Fachkompetenzen auszeichnen.
6. Der Entdecker: Der Hang zum Abenteuer und der Wunsch, die eigenen Grenzen zu erweitern, sind der Markenkern des Entdeckers. Entsprechen könnte der Archetyp Kanzleien, die sich gerne auf neues Terrain wagen – z.B. im Bereich Kryptowährungen.
7. Der Rebell: Mainstream-Lösungen sind nichts für den Rebell, der gerne eigene Wege einschlägt und dabei auch vor Provokationen nicht zurückschreckt. Gerade Kanzleien, die um Mandate von jungen Start-ups werben, oder junge Mandanten erreichen möchten, könnten sich im Rebell wiederfinden.
8. Der Zauberer: Der Zauberer macht unmöglich Geglaubtes wahr. Er findet selbst für die größten Herausforderungen die passende Lösung – sowohl kanzleiintern als auch mandantenseitig.
9. Der Held: Der Held räumt Hindernisse selbstbewusst aus dem Weg und steht dabei stets für die eigenen Werte ein. Eine Position, die sich auch sehr gut für das Recruiting nutzen lässt.
10. Der Liebende: Leidenschaft und Einsatzbereitschaft zeichnen den Liebenden aus. Kanzleien, denen erstklassige Mandantenbeziehungen (ggf. auch auf persönlicher Ebene) wichtig sind, könnten sich hier wiederfinden.
11. Der Narr: Der Narr betrachtet die Welt mit einem gewissen Augenzwinkern und nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Das macht ihn keineswegs zur Witzfigur, sondern schärft im Gegenteil den Blick für die wirklich wichtigen Dinge. Ideal für Kanzleien, die mit dem Klischee des trockenen Steuerberaters brechen möchten.
12. Der Jedermann: Der Jedermann ist loyal und bodenständig. Eigenschaften, die von einer breiten Mandantengruppe geschätzt werden. Insbesondere von Traditions- und Familienunternehmen aus dem Mittelstand.

Natürlich müssen sich Steuerkanzleien in der Markenkommunikation nicht auf einen einzelnen Archetyp festlegen. Für die grundlegende Bestimmung der Positionierung ist die grobe Einordnung dennoch nützlich.